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Friday, June 17, 2016

Wann lohnt sich eine Mietkautionsversicherung?



Anstatt das Geld auf einem Mietzinsdepot zu hinterlegen, bezahlt der Mieter an die Mietkautionsversicherung eine jährliche Prämie. Der Vermieter erhält im Anschluss eine sogenannte Bürgschaftsurkunde, welche die Sicherheit für den jeweiligen Mietvertrag gewährleistet. Die Jahresprämien der meisten Anbieter sind etwa gleich hoch, nämlich zwischen 4 und 5% des zu hinterlegenden Kautionsbetrages. Weitere Kosten können auf den Mieter in Form von allfällig anfallenden Gebühren zukommen, welche von Mietkautionsversicherung zu Mietkautionsversicherung unterschiedlich hoch sind.

Da durch den Abschluss einer Mietkautionsversicherung die Mietkaution von bis zu drei Monatsmietzinsen nicht mehr bar hinterlegt werden muss, spart man offensichtlich sehr viel Geld.
Diese einmalige Ersparnis hat aber ihren Preis. Die Jahresprämie für eine Mietkautionsversicherung  bei den teuersten Anbietern beträgt maximal 5 Prozent der Kautionssumme. Diese Prämienkosten im Verhältnis zur eingesparten Mietkaution sind jedoch relativ klein. Mann muss sich aber im klaren sein, dass die Mietkautionsprämie jährlich wiederkehrend ist und zwar immer dann, wenn man die Mietkautionsversicherung für die folgenden Mietvertragsjahre nutzt. Die Prämienzahlung entfällt, sofern man dem Vermieter die Sicherheit mittels Barkaution hinterlegt oder das Mietverhältnis gekündigt wird.

Für Mieter, welche jeweils wenige Jahre in einer Wohnung verbleiben (zwischen einem und vier Jahre), lohnt sich der Abschluss der Mietkautionsversicherung, weil nur ein Bruchteil der Mietkaution in Form von Prämiengeldern verbraucht wird. Wer hingegen Langzeitmieter ist (ab 10 Jahre Mietdauer), sollte sich zwei Mal überlegeben, ob die Mietkaution doch lieber auf einem Mietzinsdepot hinterlegt werden sollte. Denn nach 10 Jahren hat man beim teuersten Anbieter bereits die Hälfte der Kaution bezahlt. Und dieses Geld ist unwiderruflich weg. Für jedes Jahr in welchem sich die Mietkautionsversicherung gegenüber dem Vermieter verbürgt, bezahlt der Mieter eine Prämie. Und je länger man in einer Wohnung verweilt, desto höhere Kosten entstehen.

Es liegt also vor allem im eigenen Ermessen abzuwägen, ob die Mietkautionsversicherung bei Langzeitmietverhältnissen als kurzfriste Zwischenfinanzierung genutzt werden soll, z.B. bei finanziellen Engpässen wegen hohen Umzugskosten, und später durch die Barkaution ersetzt wird oder man im vorherein weiss, dass das Mietverhältnis nicht über viele Jahre bestehen wird und die Gesamtkosten für die Mietkautionsversicherung überschaubar klein bleiben.

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