Anstatt das Geld auf einem Mietzinsdepot zu
hinterlegen, bezahlt der Mieter an die Mietkautionsversicherung eine jährliche
Prämie. Der Vermieter erhält im Anschluss eine sogenannte Bürgschaftsurkunde,
welche die Sicherheit für den jeweiligen Mietvertrag gewährleistet. Die
Jahresprämien der meisten Anbieter sind etwa gleich hoch, nämlich zwischen 4 und
5% des zu hinterlegenden Kautionsbetrages. Weitere Kosten können auf den Mieter
in Form von allfällig anfallenden Gebühren zukommen, welche von Mietkautionsversicherung
zu Mietkautionsversicherung unterschiedlich hoch sind.
Da durch den Abschluss einer
Mietkautionsversicherung die Mietkaution von bis zu drei Monatsmietzinsen nicht
mehr bar hinterlegt werden muss, spart man offensichtlich sehr viel Geld.
Diese einmalige Ersparnis hat aber ihren
Preis. Die Jahresprämie für eine Mietkautionsversicherung
bei den teuersten Anbietern beträgt
maximal 5 Prozent der Kautionssumme. Diese Prämienkosten im Verhältnis zur eingesparten
Mietkaution sind jedoch relativ klein. Mann muss sich aber im klaren sein, dass
die Mietkautionsprämie jährlich wiederkehrend ist und zwar immer dann, wenn man
die Mietkautionsversicherung für die folgenden Mietvertragsjahre nutzt. Die
Prämienzahlung entfällt, sofern man dem Vermieter die Sicherheit mittels
Barkaution hinterlegt oder das Mietverhältnis gekündigt wird.
Für Mieter, welche jeweils wenige Jahre in
einer Wohnung verbleiben (zwischen einem und vier Jahre), lohnt sich der
Abschluss der Mietkautionsversicherung, weil nur ein Bruchteil der Mietkaution
in Form von Prämiengeldern verbraucht wird. Wer hingegen Langzeitmieter ist (ab
10 Jahre Mietdauer), sollte sich zwei Mal überlegeben, ob die Mietkaution doch
lieber auf einem Mietzinsdepot hinterlegt werden sollte. Denn nach 10 Jahren
hat man beim teuersten Anbieter bereits die Hälfte der Kaution bezahlt. Und
dieses Geld ist unwiderruflich weg. Für jedes Jahr in welchem sich die Mietkautionsversicherung
gegenüber dem Vermieter verbürgt, bezahlt der Mieter eine Prämie. Und je länger
man in einer Wohnung verweilt, desto höhere Kosten entstehen.
Es liegt also vor allem im eigenen Ermessen
abzuwägen, ob die Mietkautionsversicherung bei Langzeitmietverhältnissen als
kurzfriste Zwischenfinanzierung genutzt werden soll, z.B. bei finanziellen Engpässen
wegen hohen Umzugskosten, und später durch die Barkaution ersetzt wird oder man
im vorherein weiss, dass das Mietverhältnis nicht über viele Jahre bestehen
wird und die Gesamtkosten für die Mietkautionsversicherung
überschaubar klein bleiben.
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